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16. April 2017Ossiloop – Geschichte
19. April 2017Rüstiger und jung gebliebener MTV Wittmund feiert großes Jubiläum / Die vielen Sparten zeigten am Wochenende, was sie können – und auch das Feiern kam nicht zu kurz
von Manfred Hochmann / Wittmund – Dieser Verein gehört zur Stadtgeschichte einfach dazu, mit seinen mehr als 1000 Mitgliedern ist er einer der größten im Landkreis. Der Männerturnverein (MTV) Wittmund feierte am Wochenende sein 150-jähriges Jubiläum. Feiern hieß: Die Sportler aus den verschiedenen Abteilungen – längst gehören auch Frauen dazu – zeigten am Sonnabend eindrucks- und kraftvoll, was sie können. Abends wurde der Marktplatz zur Bühne für die Turnerriege. Sie spannte ein Reck zwischen vier Lastwagen und versetzte das Publikum mit ihrer Akrobatik ins Staunen. Danach stellten MTV-Mitglieder und Gäste dann unter Beweis, was sie auch richtig können: Party machen. In der Stadthalle heizten „Black Jack“ bis in die Nacht hinein kräftig ein – auch hier machte sich die gute Kondition der Sportler und der meisten Gäste bezahlt.
Angefangen hatten die Jubiläumsfeierlichkeiten am Freitagabend mit einem Festakt in der Aula der Alexander-von-Humboldt-Schule. Viele gratulierten dem betagten, aber noch topfitten Geburtstagskind, die Liste der Gastredner und Gratulanten war lang, aber für zweieinhalb Stunden reichte auch hier die Ausdauer allemal. Vorsitzender Henning Gralle zeigte auf, dass der „alte“ MTV keineswegs an Vergreisung leidet. „Bei uns sind 500 Jugendliche aktiv, 30 Trainer betreuen bei uns die Gruppen“, sagte er. Insgesamt decke der Verein sämtliche Altersgruppen ab. Er stehe wie ein Sportler nicht auf der Stelle, sondern strebe stets neue Ziele an, etwa bei am Bedarf orientierten Angeboten. MTV-Urgestein Arian „Heiner“ Willms erinnerte in seinem Festvortrag an die Anfangszeiten der Turnbewegung. „Damals ging es noch um eine ,nützliche Aktivierungsaktivität’, auch aus politisch-militärischen Gründen“, so Willms. Heute spiele der Verein nicht nur sportlich, gesellschaftlich, sondern bei der Integration von Flüchtlingen auch eine wichtige soziale Rolle, so Willms.
(aus “Anzeiger für Harlingerland” vom 22.06.2015)