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12. Mai 2024LEICHTATHLETIK – Heino Krüger moderiert seit 2009 den Ossiloop
OSTFRIESLAND. (kkr) Es gibt einen Satz, den hat Heino Krüger wohl schon tausendmal gehört: „Ihre Stimme kenn ich doch!?“ Ja, seine Stimme kennen wir, denn sie ist die des Ossiloops. Schon seit 2009 ist er der Mann hinter dem Mikrofon, in den Jahren zuvor pinnte sich der passionierte Läufer noch selbst die Startnummer an. Als er aber 2008 in Bensersiel im Ziel die damalige Moderation hörte, führte sein Weg ihn direkt zu Organisator Edzard Wirtjes. „Da war ich kackfrech“, gibt Heino Krüger offen zu. „Ich hab ihm gesagt: Das kann ich besser.“
Moderation ist Entspannung
Und so startete eine Karriere, die ihresgleichen sucht. Laufveranstaltungen, Messen, Handball-Liveübertragungen – Krügers Einsatzgebiete sind vielfältig. Aber kaum etwas fasziniert ihn so sehr, wie der Ossiloop. Es sind die Zuschauer, die Läufer, das ganze Drumherum. „Das ist pure Entspannung für mich“, sagt er, ein Ausgleich zum Vollzeit-Verwaltungsjob beim Landkreis Leer.
Infos aus der Zeitung und von Social Media
Wenn der gebürtige Ihlower um 16 Uhr im Zieleinlauf auftaucht, packt er erstmal mit an. Banner, Zielbogen und Technik wollen aufgebaut werden, die Zeitungen und Social Media hat er dann schon ausführlich studiert. Infos zu den Athleten lauern nämlich überall. Gegen 19 Uhr ertönt dann das erste Warm-Up, während einige Kilometer entfernt die Läufer loslegen, und mit den Top-Läufern startet dann die eigentliche Ossiloop-Party. Und die dauert, denn Heino Krüger moderiert bis zum letzten Läufer. „Und wenn der erst um 24 Uhr kommt. Jeder ist ein Sieger“, betont er.
Den ersten Sieger der dritten Etappe an diesem Dienstag – der Stadtetappe Aurich – vermag er zwar noch nicht zu benennen, aber er weiß aus sicherer Quelle: „Die Leute an der Strecke sagen: Endlich wieder ein Ostfriese.“
Erkennungsmerkmal: Schnürsenkel
Wenn die Sportler an diesem Dienstagabend in Aurich auf die Zielgerade einbiegen, dann erkennt Heino Krüger eine ganze Menge Läufer sofort. Ob am Laufstil, am T-Shirt oder – wie der Ossiloop-Profi selber sagt – an den Schnürsenkeln, ihm sind einfach schon wahnsinnig viele Sportler untergekommen. Kein Wunder: Immerhin ist diese Etappe seine 93. als Moderator. Was 2009 mit einem achtseitigen Konzept anfing, ist heute alles Stehgreif. „Meine Zettel damals hab ich schon während der ersten Etappe weggeschmissen – mit Zettel in der Hand moderieren geht einfach nicht“, erklärt Krüger. Den einen oder anderen Spickzettel hat er zwar noch in der Tasche, aber das allermeiste hat er im Kopf. Keine Wunder also, dass er behauptet: „Ich lebe das.“
Aus “Anzeiger für Harlingerland” vom 07.05.2024