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ERLEBNIS-TURNFEST - Beste Stimmung bei Stadiongala – Unterhaltung statt Wettkampf
 

 

OLDENBURG. Wer Turnen mit Anstrengung, Mühe und Schweiß verbindet, liegt nicht falsch. Dass diese Sportart - wie Sport generell – aber viel mehr zu bieten hat, machte das Erlebnis-Turnfest deutlich. Die Großveranstaltung, die am Sonntag in Oldenburg zu Ende gegangen ist, war neben Wettbewerb vor allem Begegnung und Party. Selten hatte man den Schlossplatz so voll gesehen wie am Freitagabend beim Auftritt der Sängerin Leony, die als Jurorin bei „Deutschland sucht den Superstar“ und mit angesagten Pop-Hits vor allem bei Teenies Kreisch-Alarm auslöst. Bis in den frühen Sonntagmorgen ging die ausgelassene Party der Turnerjugend in den Weser-Ems-Hallen. Kaum vorstellbar, dass in früheren Jahren das Mindestalter für das Turnfest bei 16 Jahren lag. In Oldenburg war jeder zweite Teilnehmer jugendlich.

Ältere Besucher waren unter anderem im Schlossgarten zu finden, den die Gartenverwaltung ausnahmsweise für ausgewählte Turnfest-Angebote geöffnet hat. Bei vorwiegend kühlen Temperaturen, aber trockenem und sonnigem Wetter lockten die zahlreichen Mitmachangebote vor allem in der Innenstadt Besucher in Scharen an. Zu den am stärksten nachgefragten Programmpunkten gehörten Trainingseinheiten mit Prominenten, zum Beispiel früheren Olympia-Teilnehmern.

Für viele der jungen Teilnehmenden dürften die Übernachtungen in mehreren Oldenburger Schulen zu prägenden Erfahrungen gehören. Zahlreiche Freiwillige hatte vor und während der Tage für einem reibungslosen Anlauf gesorgt. Vereinzelt war Kritik aufgekommen am fehlenden Programmheft. Erstmals hatte der Turner-Bund unter anderem wegen der Kosten auf gedruckte Exemplare verzichtet und auf den digitalen Kalender der Verbandshomepage verwiesen. Trotz vereinzelter Kritik war Turner-Bund-Präsident Heiner Bartling am Sonntag überwältigt von den zahlreichen positiven Reaktionen: „Das war ein wunderbares Fest der Begegnung.“

aus "Anzeiger für Harlingerland" vom 22.05.2023