SPORTANLAGE - Vereine zufrieden nach Zwischenabnahme der Baustelle – Tribüne mit Rollstuhlplätzen ausgestattet
MTV und SV Wittmund mit Vereinsfarben in den Kabinen. Arbeiten sollen bis Ende September abgeschlossen sein.
WITTMUND. Hochzufrieden zeigten sich Politiker und die Vertreter der Vereine MTV und SV Wittmund angesichts des Baufortschrittes im Stadion – die Arbeiten sollen bis Ende September abgeschlossen sein. Landrat Holger Heymann richtete den Blick sogar bereits nach vorn und machte sich bei der gestrigen Zwischenabnahme schon erste Gedanken über ein Eröffnungswochenende nach den Sommerferien im nächsten Jahr.
Bis dahin ist es noch etwas hin: Wer jetzt einen Blick auf das Stadiongelände wirft, kann nur ahnen, welches Schmuckstück dort für Schulen, Sportler und Vereine entsteht. Die Rasenfläche ist planiert, dann folgt die Einsaat und der Rasen muss sich setzen. Die Vorarbeiten für die Tartanbahn laufen, es wurden zwei Drainagen angelegt, um das Wasser gut abführen zu können. Standard, sagt der zuständige Landschaftsarchitekt Lüder Hoppe, sei nur eine, doch der schwierige Baugrund habe die Erweiterung erforderlich gemacht. Die Mehrkosten von 160 000 Euro – veranschlagt waren 2,05 Millionen Euro – seien aber vor allem dem Blitzschutz und der Erneuerung der Kabel geschuldet.
Im Stadiongebäude ist der Trockenbau fast fertig, die Malerarbeiten sind angelaufen, erste Duschräume bereits gefliest. Mit vier Umkleiden stehen künftig zwei mehr zur Verfügung als bisher, was den reibungslosen Wechsel zwischen Schulklassen und Mannschaften erleichtern wird. Je zwei Umkleiden teilen sich einen Duschraum. Feines Detail für die beiden Vereine MTV und SV Wittmund: Zwei Kabinen werden jeweils in den Vereinsfarben gestaltet. Doch nicht nur deswegen war Martin Ullrich, 1. Vorsitzender des SV, „überglücklich“ und lobte den harmonischen Ablauf des Projektes. Er freut sich bereits darauf, endlich im Gebäude duschen zu können statt, wie es Bernd Kollenbroich vom MTV ausdrückte, wie früher „die alten Katakomben nur mit Gummistiefeln“ betreten zu können.
Die neue Tribüne wird mit 100 Zuschauern weniger fassen als die alte, bietet aber auch Rollstuhlplätze. Dafür blicken die Sportfans dann auf eine moderne Multifunktionssportanlage mit vier Kreisbogenbahnen, sechs Sprintbahnen, den Rasenplatz sowie Anlagen für Weit- und Dreisprung, Speerwurf, Kugelstoßen und Hochsprung. Modern ist auch eine Fußbodenheizung im Gebäude sowie eine Solaranlage darauf für Warmwasser. Herbert Potzler von der Wählervereinigung BFB stellte denn auch treffend fest: „56 Jahre nach dem Bau des Stadions geht mit diesem Neubau eine Ära zu Ende.“